Neubau Gertrud-Haß-Bibliothek

Standort: Berlin - Rudow
Auftraggeber: Bezirksamt Neukölln von Berlin
Leistungsphasen: 1-9
Fertigstellung: Mai 2022
Baukosten: 3.600.000 €
BGF: 800 m2
Nutzung: Stadtteilbibliothek
Projektinfo: 1. Preis Wettbewerb

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Der Neubau der Stadtteilbibliothek Rudow im Zentrum des Ortsteils Rudow ordnet sich mit seiner Giebelständigkeit als öffentliches Gebäude in eine Reihe giebelständiger öffentlicher Bauwerke ein und bildet so ein „Gesicht zur Stadt“ aus. Große Fensterflächen öffnen das Gebäude zur Straße, in Richtung Kirche und in den Garten. Die Bibliothek erhält einen ‚Vorplatz’, der sich auf den Freiraum vor dem Kirchturm bezieht. Der von der Straße abgewandte Bereich des Grundstücks wird als Lesegarten genutzt.

Im Erdgeschoss ist die Bibliothek in einen Mitarbeiter- und Besucherbereich aufgeteilt. Der Besucherbereich besteht aus ineinander übergehenden Räumen: Vom großflächig verglasten Eingangsbereich über die Räume des Foyers und den Veranstaltungsraum existiert eine Sichtachse bis in den Lesegarten. Der dem Garten zugewandte öffentliche Bereich erhält eine Doppelnutzung und wird tagsüber als Lesecafé und abends als Veranstaltungsraum genutzt. Im Keller sind die notwendigen Sanitärräume und technischen Einrichtungen untergebracht. Die beiden Obergeschosse sind der eigentlichen Bibliotheksnutzung vorbehalten.

Die Hülle des Gebäudes besteht aus einer zweischaligen Massivbaukonstruktion mit Kerndämmung, wobei die äußere Schale in roten Vormauerziegeln im Kreuzverband mit einer „Ornamentebene“ ausgeführt wird. Diese besteht darin, dass jeder zweite Stein in jeder zweiten Ziegellage um ca. 1,5 cm eingerückt ist. So entsteht ein Licht- und Schattenspiel auf der Außenhaut des Bauwerks. An den Kanten des Gebäudes und an den Fenstern wird auf das Einrücken verzichtet, um einen subtilen Rahmen zu bilden.